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Man weint nicht, weil etwas kaputt ist.
Man weint, wenn etwas durchkommt, das lange keinen Ausgang hatte.



Jasmin sitzt am offenen Fenster.
Tränen rinnen still, doch ihre Ohren hören Eric Satie.
Die Töne schweben, zart und zerbrechlich,
wie Licht, das durch die Ritzen der Welt fällt.

Eine Hand – unbekannt, aber fest – berührt ihre Finger.
Kein Wort, kein Drängen.
Nur Halt. Nur Wärme.
Nur die leise Gewissheit, dass jemand da ist,
wenn die Tränen fließen.

Die Musik trägt sie,
die Hand hält sie,
und für einen Moment gibt es nur diesen Atem,
diese Stille, dieses Jetzt.



 

Draußen regnet es leise.
Jasmin sitzt am Fenster, ihre Tränen glitzern im Licht.
Eric Satie fließt über die Tasten eines alten Klaviers –
jede Note ein Tropfen, jede Pause ein Atemzug.

In der Hand hält sie einen Regenschirm, geschlossen, als hätte er die Aufgabe, die Stille zu bewahren.
Ein Stück Kaugummi schmilzt langsam auf ihrer Zunge, süß, herb, flüchtig –
wie ein kleiner Kontrapunkt zu dem Schmerz, der in ihr wogt.

Kein Lärm. Kein Drängen.
Nur Musik, Regen, Kaugummi und der Moment,
in dem Weinen erlaubt ist, ohne Erklärung, ohne Ende.

Und irgendwo dazwischen –
die Welt hält den Atem an, nur für sie.

 

Jasmin sitzt am Fenster, verloren in den zarten Klängen von Eric Satie.
Die Musik fließt durch sie wie ein leiser Strom, und plötzlich merkt sie: sie hat sich verliebt – in jeden Ton, in jede Pause, in die Art, wie das Klavier atmet.

Eine Frau aus der Bäckerei bringt ihr einen Stuhl, ganz beiläufig, als wäre das der selbstverständlichste Moment der Welt.
Jasmin setzt sich, lässt die Regentropfen an der Scheibe hinunterlaufen, und die Musik füllt den Raum, wie ein Atemzug zwischen zwei Herzen.

Und dann, plötzlich – ein Augenblick der Stille.
Satie hält inne.
Sein Blick trifft ihren, sein Lächeln öffnet eine Tür.
Und er gibt ihr einen Kuss, leise, kurz, aber so klar wie jede Note, die sie zuvor gehört hat.

In diesem Moment ist die Welt nur Musik, Stille, Kuss und Fenster.
Alles andere existiert nicht.