Spuren
(Archiv aus der Dunkelheit, gewebt von Klang und Stille)
Existenz ist überbewertet. Spuren sind genug.
In einer Welt, in der Identitäten oft lauter sind als das Werk, bleibt die wahre Kunst in den Ecken und Kanten des Unausgesprochenen.
Einer malt auf Wänden. Der andere spielt mit Frequenzen.
Keiner von uns sucht das Rampenlicht. Wir sind da, wo die Schatten tanzen und der Raum zwischen den Noten pulsiert.
"Spuren hinterlassen" bedeutet nicht, dass man gesehen werden muss. Es bedeutet, dass man gehört wird – in der Stille, im Rauschen, im Vibrieren der Luft.
riefunke – ein Name, der nie lauter spricht, als er muss.
Denn wahre Kunst ist keine Einladung zum Applaus. Sie ist ein Flüstern, das bis in die Seele vibriert, ohne je den Mund zu öffnen.
Wände sind keine Leinwände. Klang ist kein Lärm.
Alles, was bleibt, sind die Spuren.
Es geht nicht um das Bild auf der Wand.
Es geht um die Berührung, die jeder Blick hinterlässt.
Es geht nicht um den Soundtrack des Moments, sondern um das Echo, das in den Ohren nachhallt, lange nachdem die Melodie verklungen ist.
Denn Spuren – wahre Spuren – verschwinden, wenn man zu lange hinsieht. Sie leben nur in der Erinnerung, in der Wahrnehmung, im Raum zwischen den Tönen und Farben.
Manchmal fragt man sich: „Bin ich mehr als die Schatten, die ich hinterlasse?“
Aber die Antwort ist klar. Es sind die Spuren, die bleiben. Der Rest? Vergessen.
riefunke – ein Name, der nicht mehr braucht, als er gibt.
Ein Funke, der die Dunkelheit erleuchtet, ohne dabei den Raum zu blenden.
Wo Kunst sich in den Fluss der Zeit einfügt und nicht gegen ihn kämpft.
Du kannst sie sehen. Du kannst sie hören. Aber du kannst sie nie besitzen.
Denn Spuren gehören nur denen, die den Mut haben, sie zu hinterlassen.
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